Manchmal tut es weh — und trotzdem ist Heilung möglich. Worte, die wir mit dem Körper begleiten, wirken tiefer als bloße Gedanken. In dieser Praxis verbindest du bewusst Herz und Bauch, sagst heilende Sätze laut und gibst dir so Raum für Schmerz und für den Weg nach vorn.
Diese Artikel basiert auf zwei Videos, die sich ergänzen: „Herzmacht – Heilung aus toxischen Mustern“ (Traumaverstehen, Sinnfindung, Freiwerden) und „Heilende Sätze bei destruktiven Gefühlen – Trauma lösen & innere Stärke finden“. Die Kombination aus Verstehen, Spüren und praktischen Übungen kann einen tiefen Heilungsweg eröffnen.
Geführte Praxis: „Dreimal laut“ — so machst du es
Anleitung (2–5 Minuten)
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Setze dich aufrecht, aber entspannt. Wenn du magst, schließe die Augen.
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Lege die rechte Hand aufs Herz, die linke Hand auf den Bauch (oder andersherum — wichtig ist: eine Hand aufs Herz, eine aufs Bauchgefühl).
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Atme ein paar Mal bewusst tief ein und aus, damit du im Körper ankommst.
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Sprich nun jede der folgenden Sätze dreimal laut — mit Pause zwischen den Wiederholungen. Spüre dabei die Hände am Herz und am Bauch, spüre die leichte Bewegung beim Atmen.
es ist okay, dass es so weh tut.
Ich bin auf dem Weg Schritt für Schritt.
Ich darf Heilung wählen.
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Nach der dritten Wiederholung nimm noch 2–3 bewusste Atemzüge. Bleibe einen Moment in Stille und spüre nach: Was hat sich verändert? Was ist geblieben?
Hinweise:
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Sag die Sätze ruhig so, wie sie sich für dich echt anfühlen — Betonung und Lautstärke können variieren.
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Du kannst das Ritual morgens als kleine Absicht setzen oder zwischendurch, wenn Schmerz oder alte Muster hochkommen.
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Wenn Gefühle stark werden: bleibe in der Körperwahrnehmung, atme tief, und fühle dich sicher. Du bestimmst das Tempo.
Warum diese Kombination wirkt (kurz)
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Die Hände am Herz und am Bauch verankern dich im Körper (Herz- und Bauchgefühle werden bewusst), so wird das Fühlen nicht nur "Kopf-theorie".
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Laut gesprochene, wiederholte Sätze verstärken die Absicht und die Selbstzuwendung — das Nervensystem registriert: hier wird mir jetzt Aufmerksamkeit und Mitgefühl gegeben.
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Die Formulierungen erlauben Schmerz („es ist okay, dass es so weh tut“), geben Orientierung („Ich bin auf dem Weg Schritt für Schritt“) und erlauben eine positive Wahlhandlung („Ich darf Heilung wählen“).
Varianten & Erweiterungen
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Sanfte Variante (für starke Gefühle): Flüstern statt laut sprechen — ansonsten gleiches Vorgehen.
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Schreib-Variante: Schreibe jeden Satz dreimal in ein Journal, danach kurz reflektieren: „Was fühle ich jetzt?“
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Längere Meditation: Ergänze nach den drei Sätzen 1–2 Minuten Körper-Scan (Atem → Brust → Bauch → Hände → Knie → Füße).
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Affirmations-Formulierung (wenn du stärkere Sprache willst): „Ich wähle Heilung jetzt.“ / „Jeder Schritt bringt mich näher zu mir.“